17.10.2015, von Thomas Gruber

Bunter Kater - Einsatzkräfte proben Ernstfall

Mehr als 500 Einsatzkräfte mit rund 100 Fahrzeugen von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Wasserwacht und Technischem Hilfswerk hat die Großübung „Bunter Kater“ im mittelfränkischen Landkreis Roth auf den Plan gerufen.

Schon im Morgengrauen begann am Samstag, 17. Oktober 2015 das Training für die Ehrenamtlichen der Hilfsorganisationen. Insgesamt fünf Lösch- und Rettungszüge waren nach dem Rotationsprinzip an fünf sehr realistisch dargestellten Katastrophenszenarien den ganzen Tag lang eingesetzt. Dabei hatten es die von der Übungsleitung ausgedachten Unglücksfälle durchaus in sich. So sorgte eine angenommene Verpuffung bei einer Veranstaltung in einem Vereinsheim für jede Menge Verletzter, die von den anrückenden Hilfskräften teils unter Einsatz von schwerem Gerät gerettet und anschließend medizinisch versorgt werden mussten. Der Kreisverband Mittelfranken-Süd des Bayerischen Roten Kreuzes übte hier die Zusammenarbeit verschiedener Dispositionsgruppen mit den Rettungskräften der eintreffenden Katastrophenschutzzüge.

"Gemischte" Lösch- und Rettungszüge

Besonders realistisch war auch ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten PKW´s dargestellt worden, für den die eingesetzten Feuerwehren und Helfer des Technischen Hilfswerks Hand in Hand die eingeklemmten Verunfallten mittels hydraulischem Rettungsgeräten aus den Fahrzeugen retten mussten. Dramatisch aussehende offene Brüche, Kopfverletzungen und ins Wageninnere eingedrungene Fremdkörper waren hier zu bewältigen.

An einer weiteren Einsatzstelle wurden beim Umladen von gefährlichem Gefahrgut mehrere Arbeiter verletzt und kontaminiert. Um diese Aufgabenstellung zu meistern wurde eine komplette Einrichtung zur Dekontamination der Einsatzkräfte errichtet und betrieben. Nicht weniger anspruchsvoll waren die beiden Übungsstationen in der Nähe des Main-Donau-Kanals, der durch den Landkreis Roth verläuft. Hier wurde einerseits ein Austritt von großen Ölmengen in das Gewässer nach einer Schiffshavarie angenommen, andererseits bekämpften Feuerwehrkräfte einen Waldbrand für den es nötig war, eine rund 3,5 Kilometer lange Schlauchstrecke zur Wasserförderung zu errichten und zu betreiben.

Dass die beiden THW-Ortsverbände Hilpoltstein und Roth im Landkreis Roth gut in die Alarmierungsplanungen im Landkreis Roth eingebunden sind, bestätigte sich auch bei der Katstrophenschutzübung. So rückten die Lösch- und Rettungszüge, statt dem dafür vorgesehenen Rüstwagen der Feuerwehr, mit je einer Bergungsgruppe des THW aus.

THW unterstützt und ergänzt Landkreiseinheiten
Neben den Aufgaben in Lösch- und Rettungszügen waren die Helfer des THW Roth zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr bei der Unterstützungsgruppe der Örtlichen Einsatzleitung (UG-ÖEL) eingesetzt und stellten die Kommunikation zwischen der UG-ÖEL und der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) des Landratsamtes Roth sicher.

Bilder: FFW Allersberg, THW Roth


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