Rother THW-Helfer probten Ernstfall im Rahmen einer Großübung im oberfränkischen Selb

Heftige Orkanböen in Teilen Oberfrankens, einhergehend mit einem schweren Erdbeben in Selb: Diese angenommene Umweltkatastrophe bot sich den Einsatz-kräften der Ortsverbände des Technischen Hilfswerks aus dem gesamten Raum Nordbayern am Wochenende des 24. und 25. Mai in der Porzellanstadt Selb.

Mit der groß angelegten Übungsreihe „Blauer Löwe“ hat es sich der bayerische THW-Landesverband zum Ziel gemacht, die Einsatzabläufe bei Großschadenereignissen zu vertiefen um im Ernstfall gezielt und effizient helfen zu können. Auf dem ehemaligen Gelände der Porzellanfabrik Hutschenreuther galt es deshalb für die insgesamt rund 500 THW-Einsatzkräfte mittels schwerem technischen Gerät verschüttete Personen zu retten, das Einsatzgebiet großräumig auszuleuchten, sowie die Führung und Koordination des Einsatzgeschehens von mehreren hundert Einsatzkräften sicherzustellen.

Zugtrupp und 1. Bergungsgruppe üben in Selb

Die Helfer des THW Roth waren am Übungs-Samstag im Einsatzplan vorgesehen. Der Zugtrupp als Führungseinheit des Technischen Zuges und die 1. Bergungsgruppe machten sich gegen 7.00 Uhr auf den Weg ins Fichtelgebirge. Nach der Ankunft im Bereitstellungsraum für die Einsatzkräfte erhielt die 1. Bergungsgruppe den Auftrag einen zerstörten Gebäudekomplex zu erkunden. Da im Szenario ein Gasaustritt angenommen wurde, konnte diese Aufgabe nur unter schwerem Atemschutz bewerkstelligt werden. Anschließend mussten die Helfer unter der Leitung von Gruppenführer Martin Baader, mehrere „verletzte“ Personen aus dem Gebäudekomplex retten. Der Zugtrupp aus Roth wurde hingegen zur Einsatzkoordination und Einsatzleitung  in das Schadensgebiet beordert. Unter der Leitung von Zugtruppführer Robert Haberkern führten die Helfer das Geschehen innerhalb eines Einsatzabschnittes. Hierbei mussten Bergungs- und Räumgruppen unter anderem aus Bad Staffelstein, Forchheim, Miltenberg und Roth entsprechend den Einsatzaufträgen koordiniert werden.
Bei der Großübung in Selb wurde das Einbinden von Ortsverbänden in bereits bestehende und aktive Einsatzstrukturen trainiert. Durch den modularen Aufbau der Einheiten des Technischen Hilfswerks und der bundesweit einheitlichen Ausstattung der Bergungs- und Fachgruppen können Kräfte aus verschiedensten Regionen in lokale Katastrophenschutzeinsätze flexibel eingebunden werden. Als Einsatzorganisation des Bundes die zu 99 % aus Ehrenamtlichen besteht, wird das THW darüber hinaus nicht nur regional, sondern im Bedarfsfall auch bundes- und sogar weltweit eingesetzt. Derzeit befindet sich beispielsweise der Rother THW-Helfer Martin Klomp als Telekommunikationsspezialist im Hochwassereinsatz in Serbien.

Einstieg in die neue Basisausbildung ab Juni
Wer sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk interessiert, kann ab Juni 2014 beim Ortsverband Roth in die neue Basisausbildung einsteigen. Hierfür lädt das Rother THW alle Interessierten am  Freitag den 06.06.2014 in der Zeit von 19 bis etwa 21.30 Uhr dazu ein, bei einem Informationsabend im THW-Stützpunkt in der Gildestraße 11 in Roth (nähe Autohaus Zückner) ganz unverbindlich „hinter die Kulissen zu blicken“. Nicht nur für die großen und überregionalen Einsätze, sondern auch für die anderen technischen Hilfeleistungen während des ganzen Jahres sucht das Technische Hilfswerk Menschen jeden Alters und natürlich nicht nur „Manpower“. Auch Frauen, die bisher bei THW noch nicht so stark vertreten sind, sind dort herzlich willkommen. Am Infoabend besteht die Möglichkeit nicht nur die Technik, sondern auch die Menschen die hinter einer solchen Einsatzorganisation stecken, kennenzulernen. Die Einsatzorganisation THW lebt außerdem natürlich auch von einem aktiven Helferverein mit einem Vereinsleben, das über die Dienste bei Ausbildungsveranstaltungen und technischen Hilfeleistungen hinaus geht. Nähere Informationen gibts auch auf der Homepage des THW Roth unter www.thw-roth.de, per E-Mail info@thw-roth.de oder telefonisch (Tel. 09171 2766).


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