Rund 14 interessierte Gäste konnte der gastgebende Ortsbeauftragte Manfred Loy zur Premiere dieses Veranstaltungsformates begrüßen. Die ILS alarmiert das THW regelmäßig über die entsprechend festgelegten Stichworte zu Einsätzen. Damit die alarmierenden Disponenten für nicht alltägliche Situationen über noch mehr Hintergrundwissen unseres Leistungsportfolios verfügt, führten die teilnehmenden Ortsverbände diese Fortbildungsveranstaltung erstmalig durch.
Leistungsfähigkeit vor Ort sichtbar machen
Den Schwerpunkt des Fortbildungstages für die Disponenten bildete, neben dem persönlichen Austausch untereinander, der Blick hinter die Kulissen. So machten sich die Gäste vor Ort ein Bild von der Leistungsfähigkeit.
Zivilschutz als originären Auftrag des THW
„Aufgrund der gestiegenen Krisensituationen weltweit, nutzen wir den Tag heute, um uns mit unseren Partnerorganisationen zu vernetzen und ein gemeinsames Verständnis für die Aufgaben im Zivilschutzfalles zu schaffen“, erklärt Alexander Regensburger. Hier lohnt sich auch ein Blick in das Gesetz des Technischen Hilfswerks. So ist der Zivilschutz – also der Schutz der Zivilbevölkerung im Verteidigungs- oder Spannungsfall – seit seiner Gründung im Jahr 1950 originäre Aufgabe des THW in Deutschland.
Was für die geladenen Gäste schon gängige Praxis ist: Auf Anforderung unterstützt das THW bei der Abwehr von Gefahren. Auch bei der Beseitigung von Unfallfolgen und Katastrophen arbeitet es den örtlichen Feuerwehren sowie Rettungs- und Hilfsorganisationen zu. Zusätzlich steht immer ein THW-Fachberater auf Anforderung der Einsatzleitung zur Verfügung. Über diesen besteht ein Zugang zum gesamten Technikbaukasten des THW.
Das Baukastensystem: Generalisten und Spezialisten am Werk
Manfred Loy fasst die Veranstaltung sehr gut zusammen: „Wir stellen hier das ganze Einsatzsprektrum des THW vor, was wir für die örtliche Gefahrenabwehr und darüber hinaus bieten können.“ Ob Unwetter, Hochwasser, Ölschaden oder Stromausfall – die Liste der Einsatzoptionen ist umfangreich und vielfältig. Um den Gefahren angemessen zu begegnen, bündelt das THW Personal und Spezialtechnik in unterschiedlichen Einheiten. So setzt es auf eine Kombination von universellen Bergungsgruppen und spezialisierten Fachgruppen und -zügen. Die Basiseinheit eines jeden Ortsverbandes – der Technische Zug – stellte der OV Roth vor. Gerade die Bergungsgruppe mit dem Gerätekraftwagen ist universell einsetzbar und auf die Bewältigung eines möglichst breiten Aufgabenspektrums ausgerichtet.
In unmittelbarer Nähe zur ILS in Schwabach befinden sich folgende fünf THW-Ortsverbände, die sich durch unterschiedliche Fachgruppen und -züge unterscheiden:
- Fachgruppe „Wasserschaden / Pumpen“ (OV Roth)
- Fachgruppe „Wassergefahren“ (OV Hilpoltstein)
- Fachgruppe „Infrastruktur“ (OV Gunzenhausen)
- Fachgruppe „Elektroversorgung“ (OV Treuchtlingen)
- Fachzug „Logistik“ mit Zugtrupp und Materialwirtschaft (OV Schwabach) sowie Verpflegung (OV Gunzenhausen)
- Fachzug „Führung und Kommunikation“ (OV Hilpoltstein)
Diese verfügen über spezialisiertes Personal und Ausstattung, um unterstützende Aufgaben wahrzunehmen oder spezielle Problemstellungen zu lösen. Besonders im Bereich der Kritischen Infrastruktur können diese Einheiten wertvolle Dienste leisten.
Gut, wenn sich Kompetenzen ergänzen
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Der gemeinsame Austausch bildet einen wichtigen Baustein für die Stärkung der Zusammenarbeit, um auch in Zukunft gemeinsam effizient und koordiniert in den Diensten der Bevölkerung zu agieren.